Blogbeiträge

Wann werde ich Erwachsene

Wann werde ich Erwachsene? Mein Vater sagte zu mir, dass ich jetzt die Zähne putze sollte, danach Schlafanzug anziehen, Buch lesen und ab ins Bett. Ich wollte aber so gern lange wach bleiben. Warum dürfte ich das nicht? Diese Eltern nerven. Immer für immer wollen sie für uns bestimmen. Beim Zähne putzen, putz mein Papa immer nach. Tja er ist ja Erwachsene. Er kann das besser machen. Schlafanzug anziehen, tue ich allein, aber beim Buch lesen geht es wieder nicht. Ich kann noch nicht lesen, erst wenn ich zur Schule gehe. Also erst, wenn ich ein bisschen Erwachsene bin. Danach gehe ich ins Bett. Mein Papa deckt mich warm zu und gibt mir einen Gutenachtkuss. Als er geht, überlege ich, wie schaffe ich schnell Erwachsene zu werden? Wenn ich anstatt fünf mal am Tag, zehn Mal esse? Oder soll ich mehr Tee trinken? Ja das kann sein. Ich trinke kaum Tee. Es schmeckt so böh. Meine Mama tut immer Honig rein, aber es ist trotzdem noch böh. Manchmal schüttel ich den Tee einfach ins Kloo. Keine weiss das natürlich. Ihr erzählt meine Eltern nichts davon. Erwachsene trinken auch Kaffe. Soll ich lieber Kaffe trinken, dann bin ich auch Erwachsene? In solcher Situationen fällt mir aber ein, dass meine Eltern gern Auto fahren. Die sind Erwachsene. Also ich muss auch  Auto fahren, wenn ich Erwachsene sein will. Papa sagte heute, dass erst mit 17 Jahre darf man einen Führerschein machen und dass auch in Begleitung einer erwachsene Person. Dann erst wenn man 18 Jahre alt ist, darf man mit seinem Führerschein allein Auto fahren. Wie kann ich 18 Jahre alt schnell werden? Ich bin nicht mal 4. Wie oft muss ich noch schlaffen bis ich 18 Jahre alt bin? Vielleicht noch 8 Türchen in Adventskalender? Oder bist der Osterhase kommt? Das ist so schwierig für mich um herauszufinden. Falls ich 18 Jahre alt bin dann darf ich auch den Apfelsaft nicht mehr verdünnen, vieeeeel TV anschauen und so viel Schokolade essen wieviel ich will, denn ich bin Erwachsene. Mit solchen Gedanken schlaffe ich irgendwann ein bis es wieder hell wird und ich freue mich so sehr, dass eine Nacht schon vorbei ist, denn noch 7 Türchen in Adventskalender, dann bin ich Erwachsene und darf machen, was ich will. Endlich bin ich dann Erwachsene.

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Immer für immer willst du bestimmen

Immer für immer willst du bestimmen. Es ist 7 Uhr morgens. Ich gebe meinem Sohn einen Gutenmorgenkuss und hoffe, dass heute einfacher alles läuft. Er schaut mich bösartig an und fragt: -Was ist  los? Ich erkläre ihm, dass schon morgen ist und er ins Kindergarten gehen muss. Er dreht sich auf die andere Seite und schnarcht weiter. He, was ist das jetzt? Hat er mich nicht gehört? -Tiger steh auf! Ich habe es eilig, muss arbeiten. Da dreht er sich auf einmal und sagt: -Du hast es immer eilig. Immer, immer! Ich lasse mich von meinem Kind nicht beleidigen . Nein, das tue ich nicht! -Raus aus dem Bett!- sage ich im Befehltton. Er steht auf, nicht willig aber steht schon auf. -„Immer für immer willst du bestimmen“- sagt er zu mir und läuft ins Bad. Ich decke den Tisch langsam allein denn auf seine Unterstützung kann ich mir nicht mehr verlassen. Es ist doch sehr spät geworden. Als er ins Bad fertig ist, geht er nochmal ins Kinderzimmer um anzuziehen. -Super!- denke ich jetzt geht’s vorwärts. Mein Sohn ist toll. Er kommt gerade zu frühstücken. Schon fertig angezogen. Angezogen?! Aber was hat er denn heute an? -Wieso hast du kurze Hose an? Und warum keine Socken? Er schaut mich so komisch an und ich lese schon seine Gedanken ins Gesicht: „Was ist denn Mama? Draussen scheint die Sonne. Es sind 30 grad. Ist doch klar .“ Na ja, das denke ich mir. Schön wäre, er würde sowas sagen, denn hätte auch gepasst. Nein die Wahrheit ist laut und deutlich: -Ich bestimme selbst, was ich anziehe. Jeder darf selbst bestimmen. Hast du doch selber gesagt! Schon wieder bummmm. Der kleine schaut zu und isst ruhig. Ich versuche auch ruhig zu bleiben und ihm erklären wie die Sache mit Selbstbestimmung so ist. Was habe ich aber davon? Er wird lauter und versucht mir die Meinung zu manipulieren. Irgendwann reicht mir und sage: Schluss! Es wird gegessen, dann Zähne geputzt und los ins Kindergarten. Er ist ganz bockig und schaut mich wütend an. Na ja, es ist morgen. Ich verzeihe ihm schon. Kaum sind wir fertig mit Frühstücken und Zähne putzen, fängt der andere Runde an. -Ich will bestimmen, welche Sandalen ich anziehe. -Was für Sandalen?- fragte ich. Draussen regnet stark. -Es ist egal. Mir ist nicht kalt. -Ich bestimme!Du darfst für mich nicht bestimmen! Och schon wieder. Eigentlich reicht mir langsam. Der kleine braucht Hilfe gerade bei Schuhen anziehen. Am wenigsten ist einer brav. Warte! Der andere hört auf mich? Also so schlecht kann ich nicht erziehen. Toll. Das klingt schon gut! Als ich den kleinen fertig habe, versuche ich den Tiger die Schuhe anzuziehen. -Ich möchte nicht die schwarze Schuhen sondern die Orangen. Ich will bestimmen, nicht du. Mein Mann hatte Recht. Ich hätte den Kindern nicht so viele Schuhe und Sandalen gekauft. Wenig Auswahl, keine Probleme. -„Gut dafür darfst du bestimmen“ – sage ich liebervoll und streichel seine blonde Haare. Jetzt geht es endlich. -Sag nicht mehr, ich bestimme immer für dich. Das stimmt nicht- sage ich zu meinem Kind. -Doch! Es stimmt!-sagt er laut. -Ich überhöre alles, damit es weiter geht. Als Eltern muss man nicht alles kommentieren oder? Schon fertig . Helme an und los mit Fahrräde. Was ist denn jetzt? Der kleine Sonnenschein möchte Bobycar fahren. -Was mit Bobycar bis ins Kindergarten? Das dauert bis morgen… Heute kann ich vergessen noch zu arbeiten. Wir fahren Laufrad. Machen Wettbewerb. Danach können wir gerne mit den Kinder zum Spielplatz mit Bobycar fahren. -Nein, ich will nicht- sagt der kleine Sonnenschein. -Es geht leider nicht anders! „Jetzt komm wir müssen gehen“ -sage ich ins Befehlton. Der Tiger ist schon draussen, der Sonnenschein auch. Ich bin erleichtert und eile mich weiterhin bis plötzlich etwas stört meine Ohren wieder. -„Immer für immer, willst du bestimmen“- sagt der Sonnenschein wütend zu mir.

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Gute Nerven haben

Gute Nerven haben Ich möchte den Boden heim wischen. Mein Tiger spielt gerade so schön allein. Das ist die perfekte Zeit dafür. So habe ich den Eimer mit Wasser und den Lappen geholt und gestartet d.h  eine Arbeit weniger für heute Abend. Ich wische ab und als ich die Hälfte des Zimmers schon hinter mir habe, kommt der Tiger dazu und will helfen. Er packt den Lappen an,schmeißt ihn ins Wasser, holt ihn raus und fängt an überall zu wischen. „bumm“ schon ist es wieder passiert! „Mama nass“-  sagt er stolz .Ich habe nass gemacht. –  „Ja“-  sage ich, nehme den Lappen aus der Hand und möchte ihm zeigen wie man sowas richtig macht. Der Tiger packt den Lappen voll nass, putzt fleissig und plötzlich haben wir einen kleinen See mitten im Kinderzimmer. „Toll Mama gemacht“ -sagt er stolz und schaut mich liebevoll an. „Wir brauchen weniger Wasser“- sage ich. Komm wir probieren es nochmal. Wir probieren noch einmal, zweimal, dreimal, zwanzigmal. Jedes mal entsteht ein kleiner See und ich habe das Gefühl: bald wird hier ein Meer entstehen. Jetzt brauche ich profesionelle Hilfe. Entweder eine Babysitterrin, die auf meinen Tiger aufpasst oder eine Putzkraft,die schnell das ganze Wasser trocknet. Ich fange an den Boden zu trocknen und als ich fertig bin drehe ich mich um. Der Tiger hat das Pilzhandtuch geholt und damit überall am Boden, an den Wänden und Türen nass gespritzt. Er hat sogar ein Stück der Matraze nass gemacht. „bumm“ schon passiert. „Tiger so wird das nichts“- sage ich. Er schaut mich kommisch an und antwortet: “aber Mama es regnet ganz doll“

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Komm zur liebe

Komm zur liebe Ich betrat den Raum und alle sahen mir zu. Meine Absätze hatte man schon längst gehört: sagte mir meine Freundin. Wir wussten du kommst… Ich lachte freundlich und umarmte sie liebervoll. Männerblicke, die mich begehrten und naja paar hatten sexuelle Phantasien schon im Kopf… Ob das für die Arbeit produktiv ist? Nun sah ih mal streng und liess zu bedeuten: Die Arbeit fängt an! Auf einmal ging wie im Fliessband mit der Arbeit los. Später kam unsere neue Mitarbeiterin. Ein Mädchen aus Polen, klein körperlich, ängstlich und leise. Ich sah sie sofort und ging direkt zu ihr. Adela magst du Caffe oder Tee?- fragte ich Sie Sie war wie eingefroren und sagte: Ja ich mache Caqffe für uns Mrs. Vlora Ich lachte wie immer laut wie einer Mann und sagte nochmal: Ich mache für Sie gern was zum trinken. Setzen Sie sich bitte und machen es bequem! Ich komme gleich dazu. Auf einmal öffnete Sie sich den Mund und sagte: Kaffe bitte! Wir saßen zusammen ungefährt 30 Minuten, trunken Caffe und unterhielten freundlich über viele wichtigen Themen. Adela war viel locker und bevor Sie die Arbeit anfangen sollte, fragte mich: Sind Sie nicht immer streng Mrs. Vlora? Ich lachte kurz durch meine stahlenden Augen dieses Mal und sagte: Lass dich überraschen!

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